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Donnerstag, 26. SeptemberAnkunft der Teilnehmer, selbstorganisierte Treffen von Verbraucher- und Bankenorganisationen Freitag, 27. September
Samstag, 28. September
Sonntag, 29. SeptemberStadtbesichtigung per Boot (10.00 h - 11.15h ) Abreise Möchten Sie die Liste unserer Sponsoren einsehen: Die WorkshopsWorkshop 1„Disinvestment" vs. „Social Investment" - Investieren in strukturschwache GebieteTeilnehmer: Malcolm Lynch, Malcolm Lynch Solicitors, UK; Andrew Robinson, Nat West, UK; Steve Round, Unity Trust Bank, UK; Sandra Braunstein, Board of Governors of the Federal Reserve System, USA Moderation: Pat Conaty, Aston Reinvestment Trust, UK Durch eine einheitliche Währung in einem einheitlichen Wirtschaftsraum wird der Kapital- und Geldtransfer aus Regionen mit niedrigen Gewinnerwartungen zu Regionen mit hohen Gewinnerwartungen, von Verbrauchern mit niedrigem Einkommen zu Verbrauchern mit hohem Einkommen wesentlich erleichtert werden. Auf deregulierten Märkten sind Tendenzen wie die mangelnde bzw. Nichtversorgung ökonomisch benachteiligter Menschen und strukturschwacher Gebiete mit Finanzdienstleistungen zu beobachten. Initiativen wie das sogenannte „Social Investment“ haben versucht, auf diese Probleme durch verschiedene Beispiele wie Kreditausweitungen, Kapitalbeteiligungen, Miteigentümerschaft oder andere Mittel des Geldtransfers zu reagieren. Die Motivation des „Social Investment“ liegt dabei nicht nur in der Plazierung rentabler Investitionen, sondern auch darin, strukturschwache Gebiete (wieder)aufzubauen, Projekte mit sozialen und öffentlichen Auswirkungen oder andere soziale und ökologische Ziele zu unterstützen. Der Workshop beschäftigt sich sowohl mit der Finanzierung derartiger Projekte als auch mit den Produktkonzepten, die von Banken und Versicherungen entwickelt worden sind, um den durch Disinvestment hervorgerufenen Problemen mit sozial verantwortlichen Investitionen zu begegnen. Spezialisierte Bankabteilungen, Regional- und Alternativbanken, Organisationen, die Finanzinstitute beobachten, und Investmentfonds sind besonders interessiert herauszufinden, wie mit hohen Risiken, kleinen Investitionsbeträgen, hohen Transaktionskosten und großen öffentlichem Bewußtsein umgegangen werden kann. Neben den ganz praktischen Initiativen von Finanzinstituten oder Versicherungen in strukturschwachen Gebieten soll erörtert werden, wie etwa durch ein soziales Auditing oder andere Formen öffentlicher Kontrolle die Tätigkeiten von Finanzinstituten unterstützt werden können. Workshop 2Finanzdienstleistungen und Armut - Zugang zu FinanzdienstleistungenTeilnehmer: Elfi Hörmann, Schuldnerberatung Stadt Jena, D; Pierre Dejemeppe, Febecoop, B; Jean-Pierre Buyle, Europäische Vereinigung für Banken- und Finanzierungsrecht, B; Yves Ullmo, französische Zentralbank, F; Elaine Kempson, Policy Studies Institute, UK; Sabine Pohlmann, Deutscher Sparkassen- und Giroverband, D Moderation: Françoise Domont-Naert, Verbraucherrechtsinstitut der Universität Louvain-la-Neuve, CDC, B und Olivier Eon, Nationales Verbraucherinstitut, INC, F Der Zugang zu Finanzdienstleistungen wird für ökonomisch benachteiligte Menschen in Krisenregionen immer schwieriger. Die Gewährung eines Bankkontos ist für private Haushalte jedoch sehr wichtig geworden. Mit Namen wie „lifeline account“ in den USA oder „Mindestkonto" in Deutschland haben verschiedene Länder unterschiedliche Strategien entwickelt, Arbeitslosen, Sozialhilfeempfängern oder überschuldeten Verbrauchern einen Zugang zu Finanzdienstleistungen zu garantieren. Aber auch die Gewährung von Konsumenten- und Hypothekenkrediten ist in einer Welt, wo Kreditwürdigkeit der Schlüssel zu einer Reihe preiswerter und notwendiger täglicher Dienstleistungen ist, immer wichtiger geworden. Der Workshop beschäftigt sich mit der Chancengleichheit beim Zugang zu Finanzdienstleistungen, mit (gesetzlichen) Regelungen, die darauf abzielen, Finanzinstitute zu verpflichten, auch den Beziehern geringer Einkommen Zugang zu Finanzdienstleistungen zu gewähren, mit Programmen, bei denen staatlich gewährte Subventionen über Kredite an ökonomisch schwache Haushalte gegeben werden, mit den besonderen Anstrengungen seitens Sparkassen, Genossenschaftsbanken und, im besonderen, staatlichen Banken, Städte und Kommunen in ihrem Kampf gegen Armut zu unterstützen, indem verarmte oder verschuldete Verbraucher wieder in den Finanzdienstleistungskreislauf integriert werden. Workshop 3Wucher- und Schuldbeitreibung - Grenzen der RegulierungTeilnehmer: Rod Blair, Office of Fair Trading, UK; Ulf Groth, Förderverein Schuldnerberatung, D; Bernard Jeannot, Nationales Verbraucherinstitut (INC), F; Norman Laws, Money Advice Association, UK; Bo Hesselgren, Swedish Consumer Agency, S Moderation: Paolo Landi, Adiconsum, I Verbraucher, die kein Bankkonto mehr haben oder denen der Zugang zu gewöhnlichen Bankdienstleistungen versagt worden ist, finden sich oft in der Falle von Wucher, Kredithaien oder Inkassobüros. Diese Entwicklung ist eine großes Anliegen von Schuldnerberatungsorganisationen überall in Europa. Dieser Workshop beschäftigt sich mit den Schuldnerschutzvorschriften in den verschiedenen europäischen Ländern, wie z.B. mit der Begrenzung von Verzugszinsen, mit den Verbraucherentschuldungsverfahren und mit der Kontrolle von Spezialkreditinstituten (sogenannten „near banks“). Gegenstand des Workshops sind ebenfalls Überlegungen, wie Einkommen und neue Arbeitsstellen von Verbrauchern vor Verfolgung durch Inkassounternehmen geschützt werden können. Workshop 4Finanzinstitute und ethisches InvestmentTeilnehmer: Max Deml, Ökoinvest, A; Bernhard Koser, oecocapital, D; Hans Berner, Ethisches Investment Köln, D; Julie Hill, Green Alliance, UK; NN Sparkasse Elsaß, F; Mark Campanale, UK Moderation: Ed Mayo, The new economics Foundation, UK Erfahrungen mit Investitionen aus ethischen und ökologischen Motiven reflektieren die Bereitschaft von Verbrauchern, nicht nur zu Rentabilitätszwecken, sondern auch für ethische Ziele zu sparen. Der Workshop beschäftigt sich mit Finanzierungsprojekten über ethische und ökologische Fonds und speziellen Sparprodukten sowie zinslosen Finanzierungskonzepten und Wohltätigkeitskonzepten. Ziele, Methoden und Investitionskategorien für ökologische Zwecke werden beurteilt. Workshop 5Mietwohnungsbau und Wohneigentum - Zugang zu Hypothekenkrediten durch Verbraucher aus Schwellenhaushalten und in strukturschwachen GebietenTeilnehmer: Tom Lenz, Great Cities Institute, Universität Illinois, USA; Walter Böhm, Bausparkasse Schwäbisch-Hall, D; Steve Bendle, Aston Reinvestment Trust, UK; Joan Shapiro, South Shore Bank, Chicago; Prof. Michel Mouillart, Universität Paris X, F, Prof. Janet Ford, Centre for Housing Policy, University of York, Great Britain Moderation: Bernard Vorms, Association pour l’Information sur le Logement (ANIL), F Es gibt amerikanische und europäische Projekte, die Menschen mit gemäßigtem Einkommen ermöglichen, ihre eigenen Häuser zu besitzen, wo sich Banken in privaten/öffentlichen Partnerschaften mit Städten engagieren, um erschwingliche Häuser zur Verfügung zu stellen, und wo mit Hilfe von Refinanzierungsprogrammen Risiko- und Zinslasten entschärft werden. Bei anderen Projekten wurde der Zugang zu privatem Kapital über Genossenschaften oder durch andere Formen von Gruppenfinanzierungen organisiert. Der Workshop beschäftigt sich mit diesen Beispielen und mit verschiedenen Staatsprogrammen in Europa und den USA, die privates Hauseigentum fördern wollen (Modell des zinslosen Hypothekenkredits in Frankreich oder die Community Reinvestment Aktivitäten und Refinanzierungsmodelle in den USA). Andere mögliche Projekte für Eigentumserwerb werden ebenfalls erörtert (neue gesetzliche Modelle, wo Leute, die in einer Wohnung leben, diese Wohnung kaufen können oder Investitionen in ein Eigenheim durch Dritte). Workshop 6Kreditfinanzierung von KleinunternehmenTeilnehmer: Benoît Granger, Société d’Investissement France Active (SIFA), F; David Lavarack, Barclays Bank, UK; Bernhard Karlein, Deutsche Ausgleichsbank, D; B. Balkenhol, Internationale Arbeitsorganisation (IAO), CH; NN DG XXIII Initiative Runder Tisch zu Finanzierungsproblemen von KMU; Nancy G. Wilkin, South Shore Bank, Chicago Moderation: Jan Evers, Insititut für Finanzdienstleistungen (IFF), D Obwohl Geschäftsgründungen in der Europäischen Union stark gefördert werden und Hunderte von Programmen existieren, mit denen Kleinbetriebe unterstützt werden, ist die Konkursrate in den ersten Jahren nach Existenzgründung äußerst hoch. Die 1995er OECD-Tagung in Rom zeigte eindeutig, daß die Mechanismen öffentlicher Förderung sowie der Mangel an angepaßten Krediten als auslösende Faktoren angesehen werden müssen - Kleinbetriebe brauchen besondere Finanzierungs- bzw. Kreditinstrumente, die auf ihre finanzielle und ökonomische Situation zugeschnitten sind und Insolvenzrisiken berücksichtigen. Der Workshop beschäftigt sich mit bereits bestehenden Kreditformen sowie neuen Bankprodukten für Kleine Unternehmen unter besonderer Berücksichtigung von Liquiditätsproblemen, den hohen Transaktionskosten für Banken und der gegenseitigen Abhängigkeit zwischen finanzieller Situation als Eigentümer des Betriebes und privater finanzieller Situation. Der Zusammenhang zwischen Verbraucherdarlehen und Finanzierungsdarlehen für Kleinunternehmen wird diskutiert werden. Die positiven Erfahrungen britischer Großbanken in diesem Marktsegment sowie die Initiative der Europäischen Kommission der Einrichtung eines Runden Tisches "Finanzierungsprobleme KMU" werden vorgestellt werden. Das deutsche Fördersystem öffentlicher Refinanzierung und Bürgschaften wird kritisch evaluiert werden. Workshop 7Verbraucherkonkurs - Erfahrungen mit den neuen Bestimmungen in EuropaTeilnehmer: Hans Petter Graver, Universität Oslo, N; Thomas Wilhelmsson, Universität Helsinki, SF; Tessa Farrell, Birmingham Settlement, UK; Davida Lachman-Messer, Justizministerium, Israel; Jacques Bigot, Chambre de Consommation d’Alsace, F; Moderation: Jan Siebols, Nederlandse Vereniging for Volkskrediet (NVVK), NL Fast alle europäischen Länder haben zwischenzeitlich verschiedene Formen von Verbraucherkonkursverfahren und Hilfssystemen für überschuldete Haushalte eingeführt. Die Lösungsansätze reichen von administrativen Verfahren wie in Frankreich, gerichtlichen Verfahren wie in Österreich oder Schuldenregulierungsverfahren wie in den Niederlanden, Norwegen und Finnland. Der Workshop nimmt die Thematik der 1992er Birmingham-Konferenz zum Verbraucherkonkurs auf, bei der verschiedene europäische Verbraucherkonkursgesetzentwürfe erörtert wurden. Die Situation in den verschiedenen Ländern wird kurz vorgestellt werden, um die Kenntnis über nationale Unterschiede bei Rechtsanwälten, Schuldnerberatern und Bankenvertretern zu vertiefen. Weiterhin werden Wege, wie die Vielfalt der nationalen Regelungen zu einem sozial verträglichen Modell zur Hilfestellung überschuldeter Verbraucher auf europäischer Ebene zusammengeführt werden kann, diskutiert werden. Workshop 8Versicherungen für Verbraucher mit geringem Einkommen - eine Frage von Zugang und PreisTeilnehmer: Claire Whyley, Policy Studies Institute, UK; Alexis Lehmann, SALEA (Verband der Versicherer Elsaß), F; Dr. Helmut Jacobs, D; Gloria D. Neuhaus, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., D; Philippe Fruleux, Verband der Verbraucher (UFC), F; Pascale Roché, Vice-Président du SALEA, F Moderation: Harald Röder, ehem. Volksfürsorge akademie, D Nicht nur Banken, sondern auch Versicherungsgesellschaften tendieren dazu, nicht mehr in strukturschwachen Gebieten zu investieren oder Bezieher niedriger Einkommen zu diskriminieren. Die Tarifsätze gründen in zunehmenden Maße auf der Tatsache, daß Risiken über ethnische, regionale und Statuskriterien beurteilt werden können. Deshalb ist zum Beispiel eine Kraftfahrzeugversicherung in Ballungsgebieten teurer als in ländlichen Gebieten, Frauen bezahlen höhere Krankenversicherungsbeiträge als Männer, Ausländer zahlen z.T. höhere Prämien als nationale Staatsbürger. Da diese Art der Prämienstaffelung sich an Mitgliedern einer bestimmten Gruppe orientiert ohne Rücksicht auf die Tatsache, daß diese nicht für eben jene Gruppe typisch sein können (Frauen ohne Kinder, Personen, die in Städten leben und Fahrrad fahren, Ausländer, die Neuwagen erwerben), kann eine solche Geschäftspolitik zur einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden. Diese kann sogar in eine völlige Diskriminierung führen, wo dann in einigen Regionen bestimmte Versicherungsprodukte (z.B. Autodiebstahlversicherung, private Krankenversicherung) überhaupt nicht mehr vermarktet werden. |
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